Archiv der Kategorie: Allgemein

Workshop: Glaube und Arbeit zusammenbringen

Glaube und Arbeit zusammenbringen – kirchen.perspektiven mit Rosemarie Henkel-Rieger und Jörg Rieger am 6.6.2019 im ITP

Immer auf der Suche nach den Ressourcen und Traditionen, die Menschen zu Solidarität befähigen. zu Solidarität auch jenseits milieuspezifischer und gruppeneigener Identität: Darum geht es dem Theologen Jörg Rieger und der Organizerin Rosemarie Henkel-Rieger angesichts eines immer brutaler werdenden Kapitalismus, der Ungleichheit und Ausbeutung global potentiert. Vor dem Hintergrund us-amerikanischer Erfahrungen religiös gebundener Menschen und gewerkschaftlich organisierter und um eine würdige Arbeit kämpfender Menschen berichten die beiden aus den USA. Workshop: Glaube und Arbeit zusammenbringen weiterlesen

BürgerInnenasyl in Münster?

„Menschenrechtsschutz muss Grenzen überschreiten“ – BürgerInnenasyl bald auch in Münster?

Am 14.5.2019 hat Doro Köhler von der Bürger*innenasyl-Initiative Darmstadt bei einer Veranstaltung in der Stadtbücherei Münster über die Erfahrungen mit dem BürgerInnenasyl in Darmstadt berichtet und ermutigt eine solche Praxis des Zivilen Ungehorsams auch hier in Münster zu etablieren. „Wenn die Abschiebepraxis immer weiter die Grenzen des Menschenrechtsschutzes überschreitet, müssen auch wir im Zeichen des Menschrechtsschutzes Grenzen überschreiten,“ so die Referentin. „BürgerInnenasyl bedeutet auch den politischen Entwicklungen mit entschiedenem Ungehorsam und Widerstand entgegenzutreten“. BürgerInnenasyl in Münster? weiterlesen

Anmerkungen zur Diskussion der gegenwärtigen Situation Venezuelas

Im folgenden dokumentieren wir einige Anmerkungen des Gründers der brasilianischen Landlosenbewegung MST, João Stedile, zur Situation Venezuelas. Stedile ist katholisch, hat in seinerJugend bei der Kommission für die Landpastoral der braislianischen Bischofskonferenz mitgearbeite. Er gehörte auch zu den führenden Köpfen der Weltsozialforen und war bei den Weltforen der Sozialen Beweegungen auf Initiative Papst Franiskus engagiert.

Notes to discuss the current situation in Venezuela

by João Pedro Stedile1
São Paulo, February 18, 2019/latest update, March 18, 2019.

  1. Since 2008 there has been an international crisis of the capitalist mode of production that has only deepened. In light of this, the hegemony of finance capital means that only large corporations and banks can accumulate in contrast to the economies of countries and people specially the working class who pay with more unemployment, an increase in inequalities, migration, social conflicts and the loss of rights. We also see cuts to basic public services such as education, health and housing, etc.
  1. With the emergence of the economic crisis, governments that are based on agreements of class reconciliation for political stability are no longer able to sustain themselves because the State and its finances transform in the terrain of class struggle.

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Neue Wege – Über die Amazonassynode im Herbst 2019

Im kommenden Oktober wird im Vatikan die Amazonas-Synode stattfinden. Dort werden sich Bischöfe, Gemeindevertreter und Vertreter der indigenen Völker aus den Ländern und Gebieten treffen, die man Amazonien nennt. Es handelt sich dabei um Brasilien, Kolumbien, Bolivien, Venezuela, Französisch- und Britisch Guyana, Surinam,Ecuador und Peru.

Thema dieser heiß ersersehnten und lange vorbereiteten Synode wird der Schutz des Amazonas-Gebietes sein und die Frage, welche Antwort die Kirche auf diese Herausforderungen geben muss. Sehr engagiert in der Vorbereitung dieser Synode ist der auch mit dem ITP verbundene Bischof Erwin Kräutler und der Befreiungstheologe Paulo Suess. Wir werden in Zunkunft in unregelmäßigen Abstaänden Texte von ihnen und anderern zur Synode veröffentlichen. Den Beginn macht ein Interview mit Paulo Suess, in dem es um das Vorbereitungspapier geht. Neue Wege – Über die Amazonassynode im Herbst 2019 weiterlesen

Fortbildung: Feministische Theologie in der Schule

Fortbildung: Feministische Theologie und praktischer Religionsunterricht am Berufskolleg am 12.03.2019

In den letzten 100 Jahren – man denke nur an das Frauenwahlrecht – haben Frauen vieles erkämpft. Manche dieser Kämpfe werden weitergeführt, andere sind ins Stocken geraten. Frauen wird gesagt, dass sie mit den Männern gleichgezogen haben und ihnen die Türen zu Ansehen, Macht und Reichtum offenstehen, wenn sie nur wollen: eine Frauenquote für die Dax-Vorstände internationaler Unternehmen, eine Frau als Kanzlerin, weibliche Unternehmerinnen auf dem Vormarsch. Gleichzeitig wird noch immer der größte Teil der Sorgearbeit von Frauen erledigt, die Bezahlung der Erwerbsarbeit ist niedriger, viele Frauen bevorzugen Minijobs, weil es ihrer Lebenssituation mehr entspricht und alleinerziehende Frauen sind von Armut bedroht. Wie könnte all das kein Thema für das Berufskolleg sein? Fortbildung: Feministische Theologie in der Schule weiterlesen

Mißbrauch – Glaubwürdigkeit – Treue

Michael Ramminger

Viel verständliche Enttäuschung über die Ergebnisse, oder besser Nicht-Ergebnisse der Konferenz zur Mißbrauchsproblematik in der Kirche hört man nun nach ihrem Ende, insbesondere und berechtigt von den Gewaltopfern. Im Vorfeld hieß es in der Öffentlichkeit, dass diese Konferenz in Rom vielleicht die letzte Chance der katholischen Kirche sei, ihre Glaubwürdigkeit zu retten oder wieder zu erlangen. Ich denke, es gibt gute Gründe anzunehmen, dass die katholische Kirche nicht erst mit den öffentlich gewordenen Mißbrauchsfällen ein Glaubwürdigkeitsproblem hat. Es ließe sich darüberhinaus fragen, ob die „Wiedergewinnung der Glaubwürdigkeit“ in der bürgerlichen Öffentlichkeit überhaupt ihr grundsätzliches Problem lösen kann. Eine Organisationsreform (die Überwindung der klerikalen Struktur; Abschaffung des Pflichtzölibats, die Weihe von Frauen, eine andere Sexualmoral und eine echte Gewaltenteilung in der römisch-katholischen Kirche) wäre in diesem Sinne tatsächlich die Bedingung der Bekämpfung des Mißbrauchsskandals, aber noch nicht die Lösung ihres grundsätzlichen Glaubwürdigkeitsproblems. Man könnte sogar behaupten, dass die Kirche, wenn sie aus dieser ihrer Vergangenheit lernen würde, nach einer Organisationsreform noch vor der Herausforderung der „Ausrichtung an der Reich Gottes Botschaft Jesu“ stehen würde, wie WSK zu recht behauptet: „Deshalb bedarf es in der jetzigen existenziellen Krise einer fundamentalen Neuausrichtung dieser Kirche, die wieder an der Reich Gottes Botschaft Jesu ausgerichtet ist.“ (Pressemitteilung Wir sind Kirche, München / Rom, 22. Februar 2019) Möglicherweise würde das aber ihrer gesellschaftlichen Glaubwürdigkeit (oder ist eigentlich Anerkennung gemeint?) gerade nicht zuträglich sein. Und doch würde es zugleich ihre Treue zur Reich-Gottes-Botschaft und zur Auferstehung Christi bekräftigen. Und deshalb dokumentieren wir hier eine Position des Institut für Theologie und Politik, die wir schon 2010 formuliert haben, und die u.E. nichts an Aktualität verloren hat: Mißbrauch – Glaubwürdigkeit – Treue weiterlesen

Die Bourgeoisie ruft zur Ordnung, zum Klassenkampf!

In Frankreich soll sich laut Tagesschau eine sog. Bewegung der roten Halstücher gegen die Gelbwesten formieren: „Wir sind nicht einverstanden, wie die Gelbwesten mit der Republik umspringen … Sie haben vielleicht ein paar Forderungen, die berechtigt seien, über die man sprechen könne, aber die Demokratie dürfe nicht in Frage gestellt werden. Zitiert werden Unternehmer, leitende Angestellte, Bürger eben. Diese Gegenüberstellung entlarvt das Interesse der Besitzenden und Mächtigen in einer Deutlichkeit, wie e nicht allzu häufig passiert, aber doch nicht nur in Frankreich an der Tagesordnung ist. Da gibt es auf der einen Seite „berechtigte Forderungen“, also materielle Interessen und auf der anderen Seite die Demokratie. In der bürgerlichen Lesart hat also beides nichts miteinander zu tun. Demokratie und Gerechtigkeit wären zwei unterschiedliche Weisen, Gesellschaft zu organisieren. Und, wen wundert es, die höhere „Tugend“ ist natürlich die Demokratie, die in Wirklichkeit nichts anderes ist als die Unterwerfung unter die kapitalistische Ungerechtigkeit und Ausbeutung: Haltet still, wird denen um die Ohren gehauen, die Gerechtigkeit und Gleichheit wollen, sonst zerstört ihr die Demokratie. Die Bourgeoisie ruft zur Ordnung, zum Klassenkampf! weiterlesen

Geitzhaus: Politische Theologie in der Diskussion

Texte Bild WebPolitische Theologie in der Diskussion

Zur Kritik der postpolitischen Theologie

von Philipp Geitzhaus

veröffentlicht in: Institut für Theologie und Politik: Rundbrief Nr. 49, November 2018, S. 2-3. Geitzhaus Politische Theologie in der Diskussion

Die Politische Theologie befindet sich seit einiger Zeit wieder verstärkt in der Diskussion. Schnell wird dabei auf Begriffe von Johann Baptist Metz, wie die memoria passionis oder die Compassion, zurückgegriffen. Wie selbstverständlich wird dann auch von Politischer Theologie gesprochen, jedoch meistens um ihr kritisches Potential gebracht. Geitzhaus: Politische Theologie in der Diskussion weiterlesen

Herzlichen Glückwunsch, Jon Sobrino!

JOn Sobrino im Jahr 2015
Jon Sobrino im Jahr 2015

Jon Sobrino, einer der bekanntesten Befreiungstheologen Lateinamerikas, wird am Donnerstag (27. Dezember) 80 Jahre alt. Der Jesuit und Ordensbruder von Papst Franziskus lebt und arbeitet seit vielen Jahrzehnten in San Salvador, wo er die Jesuitenuniversität UCA mitbegründete. Unter anderem war er Berater des 1980 ermordeten und inzwischen heiliggesprochenen Erzbischofs Oscar Romero.

Ähnlich wie Romero ist auch Jon Sobrino inzwischen von Papst Franziskus rehabilitiert worden. Herzlichen Glückwunsch, Jon Sobrino! weiterlesen