Pressemitteilung: Einladung des ITP in den Vatikan

MST-1038x576
Eine Demonstration der Organisation Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra in Brasilien

Pressemitteilung: Einladung des Instituts für Theologie und Politik in den Vatikan zum Welttreffen der Sozialen Bewegungen

Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden lädt das Institut für Theologie und Politik (ITP) aus Münster zum dritten Welttreffen der Sozialen Bewegungen vom 2. bis zum 6. November 2016 in den Vatikan ein. VertreterInnen verschiedener Organisation und sozialer Bewegungen aus der ganzen Welt werden auf dem viertägigen Treffen vor allem über die Themen Land, Wohnraum und Arbeit diskutieren. Auch die Themen Wirtschaftskrise und Migration werden auf der Agenda stehen. Aus Deutschland wurden neben dem ITP hat auch Engagierte der Refugee-Welcome-Bewegung und der Blockupy-Bewegung vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden eingeladen. Papst Franziskus hat angekündigt, persönlich an dem Treffen teilzunehmen.

Der Theologe und Mitbegründer des unabhängigen Instituts für Theologie und Politik in Münster, Dr. Michael Ramminger, freut sich über die Einladung in den Vatikan und begrüßt die Einberufung dieser Treffen, die sich, so Ramminger, explizit an Engagierte in Bewegungen und gerade nicht an RegierungsvertreterInnen richten: „Diese Treffen zeigen deutlich die neue theologische und kirchenpolitische Ausrichtung von Papst Franziskus. Noch nie hat sich ein Papst mit AktivistInnen sozialer Bewegungen getroffen. Die Bewegungen erfahren durch diese Treffen eine enorme Anerkennung und bekommen eine Plattform, sich weltweit zu organisieren. Als ein Institut, das seit über 20 Jahren an der Schnittstelle von Kirche und Sozialen Bewegungen arbeitet, wollen wir uns intensiv in diesen Prozess einbringen.“

Auf dem letzten Treffen in Bolivien am 09.07.2015 verurteilte Papst Franziskus im Anschluss an die Bewilligung von weiteren Sparmaßnahmen in Griechenland die Auswirkungen des Kapitalismus als „neuen Kolonialismus“. Dieser nehme „unterschiedliche Gestalten an. Manchmal ist es die anonyme Macht des Götzen Geld: Konzerne, Kreditvermittler, einige sogenannte ‘Freihandelsabkommen’ und die Auferlegung von ‘Sparmaßnahmen’, die immer den Gürtel der Arbeiter und der Armen enger schnallen.“ Das Institut für Theologie und Politik veröffentlichte und kommentierte bereits die Reden der letzten beiden Welttreffen.

Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter lis[at]itpol.de oder telefonisch unter 0251-524738.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter: www.itpol.de