Lützerath zeigt, dass eine andere Welt nötig und möglich ist

Unter Einsatz massiver Polizeigewalt ist in den letzten Wochen das von Aktivist:innen besetzte Dorf Lützerath am Rande des rheinischen Tagebaus Garzweiler zunächst geräumt und dann zerstört worden, um auf Geheiß der Schwarz-Grünen NRW-Landesregierung in den nächsten Jahren dort Braunkohle zu fördern und klimaschädlich zu verfeuern.
Mit der ökumenischen Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ haben wir die Räumung hautnah miterlebt.

Prozession von „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ aus Anlass der repressiven Räumung Lützeraths.

Es ist erschütternd, wie im Übergang vom fossilen zum nicht weniger gewaltförmigen grünen Kapitalismus die Zerstörung vorangetrieben wird, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken und damit Profitinteressen autoritär durchzusetzen. Tausende Menschen haben sich dem entgegengestellt und mit ihren vielfältigen Protestformen gezeigt, dass eine andere Welt nötig und möglich ist. Denn selbst wenn Lützerath nun dem Erdboden gleichgemacht ist, bleibt doch diese Erfahrung gemeinsam erlebter Solidarität – trotz allem Scheitern. Deshalb ist es nun wichtig, der Repression zu widerstehen und die von ihr betroffenen Menschen zu unterstützen.

Die Prozession wurde von der Polizei aufgehalten und schließlich sogar gewaltsam bedrängt. Wenige Tage später wurde gegen die Teilnehmenden sogar Pfefferspray eingesetzt.