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Neu: ITP-Rundbrief Nr. 45

rundbrief45Der ITP-Rundbrief Nr. 45 ist online. Zweimal im Jahr erscheinen kleinere Artikel zu aktuellen Themen, mit denen wir uns im Institut für Theologie und Politik auseinandersetzen. Sie ermöglichen so immer einen neuen Einblick in unsere Arbeit. Interessierte erhalten den Rundbrief auch postalisch oder per Email. Bei Interesse können Sie uns gerne eine Email schreiben (kontakt[at]itpol.de).

Der Rundbrief kann auch als PDF hier heruntergeladen werden. rundbrief45_4

Inhalt

ITP-Team: Editorial
Philipp Geitzhaus: Enteignete Kirchenasylbewegung? Neue Überlegungen zum Kirchenasyl
Michael Ramminger: Griechenland, die Flüchtlinge und das Gesetz. Das Gesetz als Stachel des TodesNorbert Arntz: „Wer bringt diesen Mann nur zum Schweigen?“ Über die Angriffe auf Papst Franziskus (gekürzte Fassung)
Julia Lis: Christentum der Befreiung, Islam der Befreiung. Vereint im Engagement für eine andere Welt

Editorial Rundbrief 45

Liebe Freundinnen und Freunde des ITP, Neu: ITP-Rundbrief Nr. 45 weiterlesen

Pressemitteilung: Einladung des ITP in den Vatikan

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Eine Demonstration der Organisation Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra in Brasilien

Pressemitteilung: Einladung des Instituts für Theologie und Politik in den Vatikan zum Welttreffen der Sozialen Bewegungen

Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden lädt das Institut für Theologie und Politik (ITP) aus Münster zum dritten Welttreffen der Sozialen Bewegungen vom 2. bis zum 6. November 2016 in den Vatikan ein. VertreterInnen verschiedener Organisation und sozialer Bewegungen aus der ganzen Welt werden auf dem viertägigen Treffen vor allem über die Themen Land, Wohnraum und Arbeit diskutieren. Auch die Themen Wirtschaftskrise und Migration werden auf der Agenda stehen. Aus Deutschland wurden neben dem ITP hat auch Engagierte der Refugee-Welcome-Bewegung und der Blockupy-Bewegung vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden eingeladen. Papst Franziskus hat angekündigt, persönlich an dem Treffen teilzunehmen.

Der Theologe und Mitbegründer des unabhängigen Instituts für Theologie und Politik in Münster, Dr. Michael Ramminger, freut sich über die Einladung in den Vatikan und begrüßt die Einberufung dieser Treffen, die sich, so Ramminger, explizit an Engagierte in Bewegungen und gerade nicht an RegierungsvertreterInnen richten: „Diese Treffen zeigen deutlich die neue theologische und kirchenpolitische Ausrichtung von Papst Franziskus. Noch nie hat sich ein Papst mit AktivistInnen sozialer Bewegungen getroffen. Die Bewegungen erfahren durch diese Treffen eine enorme Anerkennung und bekommen eine Plattform, sich weltweit zu organisieren. Als ein Institut, das seit über 20 Jahren an der Schnittstelle von Kirche und Sozialen Bewegungen arbeitet, wollen wir uns intensiv in diesen Prozess einbringen.“ Pressemitteilung: Einladung des ITP in den Vatikan weiterlesen

Befreiungstheologisches Blockseminar in Freiburg – 4./5.11.2016

plakat-humankapitalBefreiungstheologisches Blockseminar „Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital“
Eine befreiungstheologische Auseinandersetzung mit der Kapitalisierung des Lebens

Kooperationsveranstaltung von Studierenden und Lehrenden der Theologischen Fakultät der Uni Freiburg und dem Institut für Theologie und Politik (Münster)

Wir laden alle Studierenden und Interessierten herzlich ein, sich in Workshops und Plenumsveranstaltungen mit der Kapitalisierung der Lebenswelt auseinanderzusetzen. Dabei soll die Frage aufgeworfen werden, welche Konsequenzen die Kapitalisierung des Lebens für das Theologietreiben hat und wie demgegenüber eine befreiende Praxis entwickelt werden kann.

Programm: Befreiungstheologisches Blockseminar in Freiburg – 4./5.11.2016 weiterlesen

Das ITP in Wittenberg – aktualisiert

wittenberg1Für den 21.-23. Oktober laden die Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche, die Leserinitiative Publik Forum und das ITP zum Ratschlag „Mach’s wie Gott, werde Mensch“ nach Wittenberg ein. In verschiedenen Vorträgen und Workshops werden wir uns in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 mit aktuellen Kirchenreformfragen auseinandersetzen.

Das ITP wird sich in diesen Tagen an drei Workshops beteiligen:
1) Die Reformation radikalisieren – ohne Thomas Müntzer? (mit Magdalene Bussmann und Michael Ramminger)
2) Kann denn Gender Sünde sein? Über die Genderdebatte und feministisch-befreiungstheologische Perspektiven (mit Katja Strobel)
3) Zwischen Willkommenskultur und Rechtsruck, Herausforderungen für ChristInnen (mit Benedikt Kern und Julia Lis)

Wir  freuen uns auf  anregende Diskussionen!

Aktualisiert: Während der Tage ist der sogenannte Wittenberger Appell entstanden. Mehr dazu findet sich hier.

Weitere Informationen zum Ratschlag gibt es hier:
ratschlag-wittenberg

Workshop: Flüchtlingsarbeit ist Friedensarbeit

PaxEine Kooperationsveranstaltung des Instituts für Theologie und Politik Münster mit pax christi im Bistum Münster und dem Bildungswerk Vechta am:

Samstag, 29.10.2016, 10:00 -13:00 Uhr im Kaiserl. Postamt, Große Str. 90, Vechta

Für eine Aufnahme- und Teilhabekultur statt Abschottung, Asylrechtsverschärfung, Ausgrenzung und Abschiebung. Ein Studientag der pax christi Regionalgruppe Recklinghausen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theologie und Politik, Münster.

Die Asylrechtsverschärfungen der letzten anderthalb Jahre, die Abschottung an den Außengrenzen sowie die Etablierung einer neuen Rechten stellen eine große Herausforderung für die vielen Engagierten in der Flüchtlingsarbeit dar. Doch wie können Fluchtursachen bekämpft, Menschenrechte verteidigt und Rechtspopulismus entgegengewirkt werden? Workshop: Flüchtlingsarbeit ist Friedensarbeit weiterlesen

Reformjubiläum: „Mach’s wie Gott, werde Mensch!“

wittenberg1Ratschlag „Mach’s wie Gott, werde Mensch!“ im Vorfeld des Reformationsjubiläums

In Anknüpfung an die Konziliare Versammlung „Zeichen der Zeit“ 2012 in Frankfurt, die Konziliaren Ratschläge und den Kongress „Katakombenpakt – Erinnern und Erneuern“ 2015 in Rom wird es auch in diesem Jahr in Wittenberg einen Konziliaren Ratschlag geben. Gemeinsame Veranstalter sind Wir sind Kirche, Leserinitiative Publik Forum (LIP) und Institut für Theologie und Politik (ITP) Münster.

Unter dem Thema „Mach´s wie Gott, werde Mensch“ werden in Vorträgen und Workshops, auch in Hinblick auf eine immer zu erneuernde Reformation der Kirchen, des Glaubens und Gottesbildes aktuelle Bezüge zur Situation der Menschen in einer Welt, die vor einer Zerreißprobe steht, erarbeitet. Reformjubiläum: „Mach’s wie Gott, werde Mensch!“ weiterlesen

Ankündigung: ITP-Rundbrief (Nr. 45)

rundbrief45In wenigen Tagen erscheint unser neuer ITP-Rundbrief (Nr. 45)

Unser nächster ITP-Rundbrief, den wir zwei Mal im Jahr veröffentlichen, erscheint in wenigen Tagen. In kurzen Artikeln reflektieren und informieren wir über Themen, die mit unserer politisch-theologischen Arbeit verbunden sind. Wenn Sie bisher noch nicht unseren kostenlosen Rundbrief postalisch erhalten, können Sie uns bei Interesse gerne Ihre Anschrift mitteilen: kontakt[ät]itpol.de

Besuch von der Fundación Pueblo Indio del Ecuador

Besuch im ITP, September 2016
Besuch im ITP, September 2016

Besuch von der Fundación Pueblo Indio del Ecuador im ITP

Am 19. September 2016 hatten wir im ITP eine Begegnung mit Emperatriz Montalvo Chuma und Nidia Arrobo Rodas von der Fundación Pueblo Indio del Ecuador und dem Tamilenaktivisten Viraj Mendis. Die Fundación Pueblo Indio del Ecuador engagiert sich stark im Kampf um die Rechte der indigenen Bevölkerung in Ecuador. Mit beiden sprachen wir über die aktuelle politische Situation in Ecuador, die Kämpfe der sozialen Bewegungen, aber auch über die kirchliche Situation und die Nachwirkungen der Auseinandersetzungen um die Befreiungstheologie. Nidia Arrobo Rodas war eine enge Mitarbeiterin des Bischofs und Befreiungstheologen Leonidas Proaño, der in der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil bereits eine Auseinandersetzung der Kirche mit der Leidensgeschichte der Indigenen und dem eigenen kolonialen Erbe angemahnt und die Auslöschung der Erinnerung an diese Geschichte kritisiert hatte.

Neues Interview: Islam der Befreiung

Kacem Gharbi in Rom
Kacem Gharbi in Rom 2015

Neue Wege-Gespräch von David Loher und Matthias Hui mit Kacem Gharbi

Islam der Befreiung – Die sozialen Bewegungen brauchen religiöse Legitimität

Neue Wege (NW): Sie werden hier in Europa als Vertreter einer muslimischen Befreiungstheologie bezeichnet. Die Befreiungstheologie ist in Lateinamerika entstanden. Was bedeutet das Konzept der Befreiung in ihrer muslimischen Tradition?

Ich selber bezeichne mich nicht als Theologen, sondern als Philosophen der Befreiung. Mein akademischer Hintergrund ist die Philosophie. In meiner Arbeit spielt der argentinische Befreiungsphilosoph Enrique Dussel eine große Rolle, der auch für die Befreiungstheologie wichtig ist. Von dort stammt die Methode: Es geht um eine Relektüre der Geschichte des Christentums und um
eine neue Hermeneutik des Texts, eine neue Art des Verstehens. Die Frage ist nun: Kann diese Methode auch auf den Islam, den Buddhismus oder das Judentum, auf irgendeine Religion, angewendet werden? Ich denke schon. Als Muslim habe ich die Möglichkeit – ich würde sogar sagen, die Verpflichtung – einer Relektüre meiner eigenen Geschichte. Und ich habe die Verpflichtung, eine neue Hermeneutik des Texts zu konstruieren. So können wir durchaus von einer islamischen Befreiungstheologie sprechen. Allerdings hat, insbesondere im Kontext des sunnitischen Islams, der Begriff der Theologie eine ganz andere Bedeutung. Die Beschäftigung mit den Quellen ist traditionell stark auf den juristischen Aspekt ausgerichtet. Deshalb bevorzuge ich es, vom Islam der Befreiung zu sprechen.

NW: Sind Sie also Teil einer ganzen Bewegung? Neues Interview: Islam der Befreiung weiterlesen

KIRCHEN.ASYL: Buchvorstellung

Cover KirchenasylbroschüreInformationen und Vorstellung der neuen Handreichung „KIRCHEN.ASYL – Kirchenasyl ist Menschenrechtsschutz“ des Netzwerks Kirchenasyl Münster

In Deutschland nehmen Abschiebungen massiv zu und somit auch die Belastungen für die Betroffenen. Deswegen ist das Kirchenasyl heute aktueller denn je. Doch nicht erst seit den Äußerungen von Innenminister de Maizière im letzten Jahr, als er das Kirchenasyl mit der Scharia verglich, hängt diese prophetische Praxis zur Schaffung von Perspektiven für Geflüchtete an einem seidenen Faden. Die Ereignisse im August um die gewaltsame Auflösung eines Kirchenasyls in einem Münsteraner Kloster haben die öffentliche Diskussion um das Asyl in der Kirche neu entfacht. Um so mehr gilt es, das Kirchenasyl als Praxis des Menschenrechtsschutzes mit seiner über 30jährigen Tradition zu stärken. KIRCHEN.ASYL: Buchvorstellung weiterlesen