ITP-Veranstaltungen

Veranstaltungen des ITP für 2023

20. Februar 2024: Filmvorführung und Gespräch zu „Green Border“, 19:30 Uhr, Cinema, Warendorfer Str. 45-47, Münster. Voller Hoffnung sitzen Bashir und Amina mit ihrer syrischen Familie im Flugzeug nach Minsk, um von dort über die grüne Grenze nach Polen und weiter zu ihren Verwandten in Schweden zu gelangen. Doch die Verheißung wird zur Falle. Zusammen mit Tausenden anderen steckt die Familie im sumpfigen Niemandsland zwischen Polen und Belarus fest, von den Grenzschützern beider Länder im streng abgeschirmten Sperrgebiet hin und her getrieben. Der mehrfach preisgekrönte Film Green Border (Trailer hier) zeigt am Beispiel der polnisch-belarussischen Grenze, wie wenig Menschenleben und Menschenrechte an den europäischen Außengrenzen gelten. Der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland gelingt es auf eindrückliche Weise, das politisch produzierte Leid von Schutzsuchenden erfahrbar zu machen. Vor dem Film wird es eine kurze Einleitung geben, bei der Julia Lis vom ITP über ihre Erfahrungen aus einer internationalen Delegationsreise der Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche an die polnisch-belarussiche Grenze berichten wird. Nach der Filmvorführung gibt es die Möglichkeit, sich über die aktuelle Situation an der polnisch-belarussischen Grenze, Kirchenasyl und andere Formen solidarischen Handelns auszutauschen.

5.-7. April 2024: Seminar des Arbeitskreises Religionslehrer*innen am ITP zur „Pädagogik der Leere“ im Haus Wasserburg in Vallendar (Rheinland-Pfalz). Das Schuljahr, die Schulstunde ist minutiös geplant. Zielorientierung ist das A und O. Selbst für die Pause, also die Zeit am Kopierer, werden uns Entspannungsübungen empfohlen, um die Zeit zu „nutzen“. Auch unsere politischen Ziele und Hoffnungen scheinen in der Praxis schnell nach einer Konkretisierung zu rufen. Gerne würden wir mit mehr Ergebnis handeln, Ziele erreichen, die Welt verändern. Wir glauben, um die Welt wirklich zu verändern, braucht es nicht noch mehr Druck und Katastrophismus, sondern Zeit für eine Unterbrechung, für einen freien Raum ohne Unterwerfung unter die gegebene Ordnung. Wir brauchen Zeit und Muße für die Erfahrung dessen, was das ganz Andere sein könnte. Diesen leeren Raum wollen wir mit euch aus verschiedenen Richtungen umkreisen: Wir befragen Ansätze aus der feministischen Psychoanalyse und der Kritischen Theorie sowie Texte von Autor*innen wie etwa Simone Weil und Franz Kafka und diskutieren darüber. Pädagogik der Leere? Ein Versuch. Kosten für Nichtverdiener*innen 80 Euro und für Verdiener*innen 135 Euro. Wenn ihr nicht so viel zahlen könnt, sprecht uns doch einfach an. Bei der Anmeldung bitte angeben, ob ihr in Mehrbettzimmern schlafen könnt. Die Personenzahl ist auf 20 begrenzt. Anmeldung per Email an: kontakt@itpol.de. Das Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung des Arbeitskreises Religionslehrer*innen am ITP und der Kritischen Lehrer*innen Münster.

12. April 2024: ITP-Mitgliederversammlung im Institut für Theologie und Politik. Eingeladen sind alle Vereinsmitglieder und Interessierte. Einladung und Tagesordnung folgt.

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Vergangene ITP-Veranstaltungen:

27. Januar. 2024: Studientag zur Bibellektüre, 10-16 Uhr, Heilig-Geist-Str. 7, 45657 Recklinghausen in Kooperation mit pax christi Münster. Weitere Infos gibt es hier.

19. Januar 2024: Europäisches Grenzregime: Aufruf zu einer gemeinsamen subversiven Praxis, Vortrag von Benedikt Kern und Julia Lis um 18.30 Uhr im Bundeshaus, Bundesstrasse 13, 6005 Luzern. Weitere Infos gibt es hier.

17.-19. November 2023, Befreiungstheologische Tagung aus Anlass von 30 Jahren ITP: „’Warum die Theologie nicht klein und hässlich sein muss‘ – politisch-theologische Rückfragen an die Zeitenwende und das messianische Erbe“. Wir laden schon jetzt ein zu unserer befreiungstheologischen Fachtagung im Haus von Medico International in Frankfurt/M. Vorab zu der Tagung wird am 17. November 2023 dort auch unsere jährliche Mitgliederversammlung stattfinden. Inhaltliche Informationen gibt es hier. [Befreiungstheologie, Politische Theologie]

21. Oktober 2023, 10-16 Uhr, Seminar des Arbeitskreises ReligionslehrerInnen am ITP: Denktexte – was man gegen das narzisstisch technologische Menschenbild in der Schule machen kann.  Wir lesen und diskutieren Texte aus Adrian Daubs Buch „Was das Valley denken nennt“ – gemeint ist das Sillicon Valley – um das sich darin verbergende solutionistische Denken zu verstehen und zu kritisieren. Überall schleicht es sich ein bis in die Lehrpläne unserer Schulen. Diesem Denkmodell setzen wir das jüdisch-christliche Menschenbild gegenüber. Der Religionsunterricht hat die Aufgabe und die Möglichkeit eine andere Form von Denken auszubilden, um die Kritikfähigkeit unserer Schüler*innen zu schulen. Am Nachmittag sollen daher erprobte Unterrichtsmodelle aus der Schule vorgestellt werden, wie dem solutionistischen Denken und Chat GPT kreativ begegnet werden kann. Veranstaltungsort: ITP. [Pädagogik, Neoliberalismus]

14.08.-13.10.2023: Ausstellung aus Anlass des 50. Jahrestag des Putsches in Chile: Plakate gegen das Vergessen: Diktatur und Widerstand – Solidarität mit Chile 1973-1990. Vernissage am 20.08.2023 um 15 Uhr mit einem Vortrag von Michael Ramminger. Weitere Infos. [Internationalismus, Lateinamerika]

17.-23. Juli 2023, Fignano/Toskana. Theologisches Sommerseminar: Anders kämpfen, anders leben. Was uns die franziskanische Bewegung für unsere politischen Auseinandersetzungen heute zu sagen hat. Infos folgen in Kürze. [Befreiungstheologie, Politische Theologie]

9. Juni 2023, Podium auf dem evangelischen Kirchentag in Nürnberg mit Rita Segato (Argentinien), Sandiswa Lerato Kobe (Südafrika), Michael Ramminger (ITP): „Frieden gibt es nicht auf dem Weg der Sicherheit“ (D. Bonhoeffer). Wie der globale Süden den Krieg sieht und warum die Militarisierung der Politik keine Lösung ist. Weitere Infos gibt es hier. [Internationalismus, Antimilitarismus, Befreiungstheologie]

7.-11. Juni 2023, Evangelischer Kirchentag in Nürnberg: Auf dem Kirchentag wird das ITP zusammen mit der Rosa Luxemburg-Stiftung präsent sein mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten mit kleineren Diskussionsveranstaltungen. Infos und Programm sind hier downloadbar.  Wir rufen außerdem auf zur Friedensdemonstration während des Kirchentages am Samstag, 10. Juni, ab 13 Uhr auf dem Rosa-Luxemburg-Platz, Nürnberg.

25. März 2023, Seminar des Arbeitskreises ReligionslehrerInnen am ITP: Chat, GPT und die Kontrollgesellschaft.Von Foucaults Disziplinargesellschaft hin zum Narzissmus im Denken von Isolde Charim, 10-16 Uhr im ITP.
 
14. April 2023, feministischer Vortrag von Tove Soiland und Anna Hartmann: Sexuelle Differenz – was lernen wir von feministischer Psychoanalyse für aktuelle feministische Kämpfe? WWU Münster, JO 1 (Johannisstraße 4, 48143 Münster) 19:00 Uhr.

29. Januar 2023, Gottesdienst am Rande des zerstörten Lützeraths mit der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“, 15:00 Uhr.

24.9.2022: Studientag mit Bibellektüre in Kooperation mit pax Christi in Recklinghausen
Am 24.9.2022 wird in der Gastkirche in Recklinghausen (Heilige-Geist-Str. 7, 45657 Recklinghausen ) von 10 bis 16 Uhr ein gemeinsamer Studientag von pax Christi Münster und uns mit dem niederländischen Theologen Franck Ploum über die Möglichkeiten gewaltlosen Widerstandes statt. Die Bibel wird normalerweise als religiöses Buch gelesen. Daneben ist es aber auch ein Buch mit Geschichten, die auf konkrete politische und gesellschaftliche Umstände eingehen. Wenn wir die Geschichten aus diesem Kontext lesen, sprechen sie wie neu.
Im ersten Teil werden wir an das Evangelium als politische Widerstandsliteratur herangeführt. Dann werden wir nachmittags in kleinen Gruppen einige Geschichten noch einmal lesen.

Mo. 12. September 2022, 19 bis 21 Uhr online per Zoom: Gespräch mit ITP-Delegation in Chile über die Situation nach dem ReferendumAm 04.09.2022 wird in Chile per Referendum über eine neue Verfassung abgestimmt, eine Frucht der Proteste von 2019. Eine ITP-Delegation wird nach Chile reisen und das Referendum und die Zeit danach, gemeinsam mit unseren chilenischen FreundInnen und langjährigen KooperationspartnerInnen begleiten. Am 12.9.22 werden sie per Zoom von vor Ort über die aktuellen Entwicklungen in Chile nach dem Referendum berichten.

Sa. 10. September 2022 um 17 Uhr in Lützerath (Rheinisches Braunkohlerevier), Eibenkapelle: Gottesdienst an der Kan te mit der feministischen Aktivistin Maricarmen Montes aus Mexiko
Dem Tod widerstehen! Feministische Kämpfe gegen die Gewalt weltweit. Die Zerstörung der Natur schreitet auf der Welt unaufhaltsam voran, wie wir es hier an der Kante täglich beobachten können. Auch die Gewalt gegen Frauen erreicht mit den Femiziden ein ungeheures Ausmaß. Mit der mexikanischen Aktivistin Maricarmen Montes, die uns in Lützerath besuchen wird, wollen wir der Frage nachgehen, was beides, die Zerstörung der Natur und der Körper, miteinander zu tun haben. Wir wollen uns aber auch gegenseitig von unserem Widerstand berichten und einander so stärken und ermutigen.Nach dem Gottesdienst können wir mit allen, die möchten, noch zusammensitzen und die Diskussion, auch z.B. über die Frage, wie sich post- und dekoloniale und feministische Ansätze in unsere Klimkämpfe einbeziehen lassen.

Fr. 09. September 2022 in Münster: „Ni una menos“, Feministische Aufbrüche in Lateinamerika mit Maricarmen Montes (Feministische Aktivistin, Mexiko). „Ni una menos“ (Nicht eine weniger). In Lateinamerika kommt geschlechtsspezifische Gewalt systematisch vor. Sie betrifft Frauen und Mädchen jeden Alters und findet in allen Bereichen statt: am Arbeitsplatz, im Rahmen der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe, im Verkehr und auf der Straße, in Schulen und Bildungseinrichtungen, im Cyberspace und zweifellos auch zu Hause. Der dramatischste Ausdruck der Gewalt, die Frauen erleiden, ist der Femizid, der zumeist von Partnern oder Ex-Partnern und im häuslichen Bereich verübt wird.
Maricarmen Montes (Mexiko) wird uns berichten, wie sich Frauen in Lateinamerika organisieren, um diese Gewalt zu bekämpfen.
18:00 Uhr in der Kollektivkneipe Leo:16, Herwarthstr. 7, Münster

31. August-08. September 2022 in Karlsruhe: Basisökumenische Vernetzung in der Casa Común aus Anlass der 11. internationalen Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Infos hier.

16. Juni 2022, Online-Hearing Sozialer Bewegungen III: „Autoritäre Formierung und nu?“ Ein Gespräch zwischen Aktivist*innen aus Brasilien, von der Europäischen Grenze und Deutschland

21.-28. Juli 2022 in Fignano/Toscana: befreiungstheologisches Seminar auf den Spuren von Franz und Klara von Assisi. Auch Franz und Klara lebten in einem Zeitalter des Umbruchs, am Beginn der europäischen Neuzeit: Sie erlebten die Anfänge kapitalistischer Geldökonomie, die Expansionskriege der Kreuzzüge und den Verfall des einst revolutionären christlichen Glaubens. In dieser Situation entwickelten Franz und Klara mit ihren GefährtInnen nicht eingelöste Alternativen, deren Aktualität auf der Suche nach einer emanzipatorischen Ausrichtung des Politischen heute wieder inspirieren und orientieren kann. Wir möchten uns historisch an die beiden Personen und ihre Ideen annähern, die daran gestellten Fragen politisch-theologisch diskutieren, uns mit der Rezeption der Armutsbewegung am Vorabend des Frühkapitalismus beschäftigen und Orte der Bewegung von Franz und Klara (Assisi und La Verna) besuchen.

7. Juni 2022, Fahrradwallfahrt nach Arnoldsweiler am Pfingstdienstag: Arnoldus hatte mit einer List von Karl dem Großen den „Bürgewald“ geschenkt bekommen und den armen Gemeinden zur Nutzung überlassen. Die Gemeinden wurden verpflichtet, jedes Jahr zu Pfingsten ein Kerzenopfer zu bringen. Das Handeln des Hl. Arnold, den Wald den Menschen, die um ihn herum lebten, als Gemeinschaftsgut anzuvertrauen, verweist auch uns als ChristInnen heute darauf, dass der Einsatz für ökologische Fragen von der Diskussion um das gesellschaftliche Zusammenleben und damit auch das Wirtschaften in unserem gemeinsamen Haus, der Erde, nicht zu trennen ist. Daran wollen wir durch die Wiederbelebung dieser Tradition zum dritten Mal an Pfingstdienstag erinnern. Infos hier. Bericht von 2020 hier.

18. Mai 2022, Online-Veranstaltung: 50 Jahre Befreiungstheologie – das erste internationale Treffen der ChristInnen für den Sozialismus in Chile
Was ist 50 Jahre nach dem ersten internationale Treffen der ChristInnen für den Sozialismus hiervon ausgehend zu lernen für eine Befreiungstheologie mit tiefem politischen Engagement, mit internationalistischem Anspruch, mit der Bereitschaft mit der eigenen Theologie, dem eigenen Leben zu brechen?
Es referieren: Michael Ramminger und Pilar Puertas (beide ITP). 19:00-20:30 Uhr. Zoom-Zugangslink hier.

14. Mai 2022, Seminar des Arbeitskreises ReligionslehrerInnen am ITP zu: „Vom Verschwinden der Körper, des Buches der Bücher und der Handschrift“. Mit Bildern und Texten, die für den Einsatz im Unterricht geeignet sind, möchten wir das Verschwinden der Hand-Schrift und des Buches durch digitales Lernen zum Thema machen. Ein zweidimensionaler Zugang zur Wirklichkeit greift massiv die biblische Substanz eines jüdisch-christlichen Religionsunterrichts an; Inhalte, Methoden, Lernen, soziale Beziehungen und Unterrichtsziele werden in der Schule kapitalismuskompatibel verhängnisvoll reduziert und buchstäblich verflacht. So unsere Beobachtung. Wir laden euch ein, mit uns zusammen biblisches Widerstandspotential für den Religionsunterricht zu aktivieren. 10 bis 16 Uhr im ITP.

11. Mai 2022, Brot und Gesetze brechen: Christlicher Antimilitarismus. Wie kann der Krieg beendet werden? Vortrag und Diskussion mit Jakob Frühmann und Cristina Yurena Zerr, Autor*innen des Buches Brot und Gesetze brechen (Wien). Eine Kooperationsveranstaltung von ITP und Pax Christi Münster. 19:00 Veranstaltungsort: Pfarrheim Überwasser, Katthagen, Münster

7. Mai 2022, Befreiungstheologisches Seminar – Teil 2: Einführung in die materialistische Bibellektüre. Die messianische Alternative für eine Welt ohne Angst. Versuch einer materialistischen Lektüre des Evangeliums nach Johannes. Mit Kuno Füssel. Ganztägig, im ITP.

23. April 2022, Öffentliche Mitgliederversammlung des ITP.

2. April 2022, Befreiungstheologisches Seminar – Teil 1: Einführung in die materialistische Bibellektüre. So kennen wir die Bibel nicht. Kontinuität und Aktualität eines Perspektivenwechsels bei der Lektüre der Bibel. Mit Kuno Füssel. Ganztägig, im ITP.

29. März 2022, Online-Hearing Sozialer Bewegungen II: Klimakämpfe weltweit. Eine Diskussion über Extraktivismuskritik, Klimakämpfe und Antikapitalismus

12.-13. März 2022, Seminar Benjamin und die Hexe. Feministische Geschichte und Fortschrittskritik – Walter Benjamin und Silvia Federici. Im Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster.

3. März 2022, Online-Hearing Sozialer Bewegungen I: „Wenn wir streiken, steht die Welt still!“, Feministischer Widerstand gegen Patriarchat und Kapitalismus

Hoffend denken lernen – Für eine emanzipatorische Bildung. Workshop am 12.-14. November 2021 im Haus Wasserburg (Vallendar, bei Koblenz). Während der Coronapandemie wurden viele gesellschaftliche Probleme wie durch ein Brennglas sichtbar, so auch die Krise in der Bildung. Wir möchten in unserem Workshop einen genaueren Blick auf diese Bildungskrise werfen, eine Krise, die laut breitem gesellschaftlichen Konsens durch Digitalisierung gelöst werden kann. Von welcher Bildung sprechen wir eigentlich? An diesem Wochenende wollen wir ausgehend von unterschiedlichen Konzepten einen kritischen Bildungsbegriff entwickeln.

 

Theologie der Befreiung: Geschichte eines Konfliktes. Neue pastorale Praxis oder prophetische Intervention? Online-Veranstaltung am 1. Dezember 2021 um 19:00 Uhr

50 Jahre ist es her, dass Gustavo Gutiérrez das für die lateinamerikanische Befreiungstheologie richtungsweisende Buch „Theologie der Befreiung“ veröffentlicht hat. Dies zwar keinesfalls die Entstehung der Befreiungstheologie, doch seit dem gibt es eine Auseinandersetzung um die „harte“ und „weiche“ Rezeption dieser Theologie, die auf die Umwälzung der Verhältnisse ausgerichtet ist. Bis heute gibt es ein Ringen um ein befreiendes Christentum, um seine Verwässerung und seinen Relevanzverlust. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, in unserer international besetzten Online-Veranstaltung zu fragen, woher kam die Befreiungstheologie, was macht(e) sie aus und welche Wirkungsgeschichte hat sie bis heute und welche Konflikte um die Rezeption ergeben sich daraus?

Mit: Alberto Moreira (Brasilien), Maria Klemm (Schweiz), Pilar Puertas (Mexiko, ITP), Michael Ramminger (ITP), Hernan Leemrijse (Chile).

 

Kapitalismus: Kult einer tödlichen Verschuldung. Walter Benjamins prophetisches Erbe. 29.-31. Oktober 2021 Fachtagung in Frankfurt/M.

Vor 100 Jahren schrieb Walter Benjamin sein Fragment „Kapitalismus als Religion‟. Seine Fragen sind nach wie vor aktuell und wir vom ITP wollen sie auf unserer internationalen Fachtagung stellen: Wie ist der Kapitalismus beschaffen, wie prägt er unsere Welt, in welchem Verhältnis stehen Christentum und Kapitalismus, welche Rolle kann die Religionskritik in der Analyse und Kritik des Kapitalismus spielen und wie kann eine Vergesellschaftung jenseits des Kapitalismus möglich werden?

Infos zum Programm: Hier. Grundlage der Tagung ist unser jüngst veröffentlichter Sammelband.

 

Leben heißt solidarisch sein“ Wer war die Sozialistin, Bibelwissenschaftlerin und Pädagogin Marie Veit? Online-Veranstaltung am Donnerstag, 23. September um 19:00 Uhr aus Anlass von Marie Veits 100. Geburtstag Marie Veit (1921-2004) war Pädagogin, Professorin für Didaktik des Evangelischen Religionsunterrichtes, Mitbegründerin des Politischen Nachtgebetes in Köln (mit Dorothee Sölle) und der deutschen und niederländischen Sektion der Christen für den Sozialismus. Lebenslang war sie engagiert in christlichen Gruppen und Initiativen: die Ökumene und der Einsatz für eine sozialistische Alternative waren ihr ein Herzensanliegen. Wie ist also ihr Schaffen für eine progressive Religionspädagogik einzuordnen? Was ist das Bedeutsame ihrer Praxis und ihres Denkens und wie ist ihr Engagement für eine andere Welt auch heute noch von Bedeutung? In diesem Jahr sind aus Anlass des 100. Geburtstags im Verlag Edition ITP-Kompass in zwei Bänden die Werkbiografie und eine Schriftensammlung Marie Veits erschienen.

Messianischer Glaube gegen die Zertrümmerung des Seins. Was Walter Benjamin einer Theologie der Befreiung zu sagen hat. Veranstaltung von der Zeitschrift „Neue Wege“ am 11.09.2021 in Luzern (CH) mit Julia Lis und Michael Ramminger (ITP). Infos zum Programm hier.

12. Juni 2021, 11:00-13:00 Uhr: Online-Seminar des AK ReligionslehrerInnen: „Biblische Menschlichkeit gegen Transhumanismus“. Der Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Technisierung“ unserer Welt liegt auf der Hand. Aber, in welcher Gesellschaft wollen wir leben? Eine biblisch-theologische Reflexion transhumanistischer Ideologie ist zwingend nötig. Wir möchten mit euch gemeinsam Orientierungspunkte entwickeln für befreiungstheologischen Unterricht und Gemeinde.

24. April 2021, 10:00-12:00 Uhr: Online-Vortrag „Die Kritische Theorie und ihr Verhältnis zu Walter Benjamins Fragment ‚Kapitalismus als Religion’“ und ITP-Mitgliederversammlung (13:00-15:00 Uhr)

Online-Seminar des AK ReligionslehrerInnen am ITP zu „Klimakrise, Flucht, Corona, Hunger… und die Technik soll es lösen“ am 27. Februar um 11-13 Uhr

Zunehmend werden uns im digitalen Kapitalismus die Probleme der Welt und unseres Lebens technologisch präsentiert und entsprechend als technisch zu lösen. Man nehme die richtigen Algorithmen, den passenden Impfstoff, das E-Auto usw. Solutionismus als umfassende Problemlösung! Die mangelnde Konnektivität, d.h. Vernetzungsfähigkeit der Menschen qua Internet, wird als zentrales Hindernis gesehen, das es zu überwinden gilt. Die Vernetzung des gesamten Lebens und der Welt ist daher in dieser Betrachtung ein wichtiges Ziel und am Horizont erscheint der Transhumanismus als neue Religion. Technik und Mensch werden in diesem Denken miteinander verschmolzen und Bildung soll ihren Beitrag zur Produktion dieses neuen Subjektes leisten. Wo bleibt der Mensch? 100 Jahre nach Walter Benjamins Text „Kapitalismus als Religion“ ist diese Religion vielleicht digital geworden.

In unserem Online-Seminar am Samstag 27.02.21 von 11-13 Uhr wollen wir uns mit dieser Problematik auseinandersetzen. Anmeldungen bitte bis zum 24.02.21 an Ricarda Koschick; der Link wird dann zugesandt.

Online-Podiumsdiskussion: „Corona und Kirche – Prophetische Praxis in der Krise“ am 23. Februar um 19-21 Uhr

Als im März 2020 im Zuge der Corona-Pandemie das gesellschaftliche und öffentliche Leben weitgehend zum Stillstand kam, stellte sich für die gesellschaftlichen AkteurInnen plötzlich die Frage der Relevanz des eigenen Tuns mit neuer Dramatik. Die Bilanz, was Kirchen, Glaube und Religion angeht, fiel dabei mehr als ernüchternd aus: Kaum jemand sprach ihnen eine besondere Bedeutung zu, kaum jemand schien sie zu vermissen, als sich die Kirchen in den digitalen Raum verabschiedeten. Dabei ist doch gerade die Krisenzeit entscheidend darüber, ob eine kirchliche Praxis in der Gesellschaft zu Solidarität anstiften kann oder nicht und ob es eine parteiliche, prophetische Positionierung im Sinne einer „Option für die Armen“ gibt. Hierzu haben Julia Lis und Michael Ramminger einen Artikel veröffentlicht (https://www.itpol.de/kirchen-und-corona-eine-kritik/). Es gibt ebenso einen Beitrag des AK Pastoral am ITP (https://www.itpol.de/corona-kirche-und-gesellschaft-in-der-krise/).

Daraus entsteht die Frage, wie ein prophetisches Kirche-Sein unter den Bedingungen der Pandemie möglich sein kann, was gute Ansatzpunkte sind und wie eine christliche Praxis derzeit aussehen kann?

Diese Fragen diskutieren mit Blick auf ihre kirchliche Praxis folgende ReferentInnen:

– Cornelia Senne, ev. Theologin, engagiert bei der ökumenischen Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ im Rheinischen Braunkohlerevier. – Jutta Lehnert, kath. Theologin, Pastoralreferentin in Koblenz, engagiert in der Frauenseelsorge.
– Peter Bernd, kath. Pfarrer in einer Gemeinde im Bistum Basel und nun in Biel/Schweiz. – Wolfgang Wandzioch, Gefängnisseelsorger in der JVA Hamm.

Eine Veranstaltung des Instituts für Theologie und Politik (ITP) und des AK Pastoral am ITP.

 

Veranstaltungen des ITP 2020

17.-19. Januar 2020: Kirche, Theologie und AfD. Sozialwissenschaftliche und theologische Reflexion der rechten Normalisierung (Tagung) (weitere Infos gibt es hier)
Ort: Haus am Dom, Frankfurt

Aktuelle Hinweise zu Veranstaltungen des ITP und zu denen, wo MitarbeiterInnen des ITP als ReferentInnen eingeladen sind, können Sie auch über unseren monatlichen Newsletter (einfach eine mail an kontakt[at]itpol.de schicken) oder über Facebook erfahren.

Veranstaltungen des ITP 2019

22./23. November 2019: Feministisches Seminar mit Tove Soiland
– Sexuelle Differenz.
Plädoyer für ein anderes Geschlechterverständnis (22.11.2019, 19 Uhr)
Ort: Johannisstr. 4, Münster, Raum: JO1 (Universität Münster)
– Lacans Subjektverständnis und die Sexuelle Differenz (23.11.2019, 10-18 Uhr, für diesen Termin ist eine Anmeldung erforderlich)
Ort: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster

21. November 2019: Buchvorstellung von „Der himmlische Kern des Irdischen“ mit Urs Eigenmann
Ort: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster

16. November 2019: Politisches Nachtgebet anlässlich des 30. Jahrestages der Ermordung von Ignacio Ellacuría zum Thema globaler Militarismus, Münster

16. November 2019, 10-16 Uhr: Seminar des Arbeitskreises
ReligionslehrerInnen am ITP zum Thema Digitalisierung
Ort: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster

06. November 2019: „Wenn nichts mehr stimmt … Hiob rettet den Namen“ Vortrag von Dick Boer
Ort: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster

26. Oktober 2019, 10:00-18:00 Uhr: Studientag Befreiungstheologie und Götzenkritik. In Kooperation mit dem AK Befreiungstheologie
Ort: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster

18.-20. Oktober 2019: „Klimasynode von unten“ im Rheinischen Braunkohlerevier
Ort: Düren (Rheinisches Braunkohlerevier)
[https://www.itpol.de/klimasynode-von-unten-programm/]

28. Juni, 19 Uhr: Paulus, die Wahrheit und die Idee des Kommunismus. Vortrag von Alain Badiou
Ort: Johannisstr. 4, Münster, Raum: JO1 (Universität Münster)

6. Juni, 17:00-21:00: Glaube und Arbeit zusammenbringen – Rosemarie Henkel-Rieger und Jörg Rieger. Eine Veranstaltung der Reihe kirchen.perspektiven.
Ort: Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, 48153 Münster

Veranstaltungen des ITP 2018

22. November, 19:30 Uhr: Auf dass wir Bereitschaftsmaschinen werden! Resilienz als neue Selbsttechnologie
Referent: Markus Balzereit, medico international
DGB-Haus, Johann-Krane-Weg 16, Münster

22. November, 15:30 – 17:30 Uhr: Resilienz – Ein neues Allheilmittel gegen Stress in der Schule?
Referent: Markus Balzereit, medico international
Ort: Schulabteilung des Bistums Münster, Kardinal von Galen Ring 55, 48149 Münster

9.10. um 19 Uhr: Auf der Flucht durch Europa? Gesprächsabend mit Gästen aus der Arbeit mit Geflüchteten in Italien und Polen. Mit Maria Książak von der International Humanitarian Initiative Foundation in Warschau und Giovanna Cavallo von Baobab in Rom.
Moderatorin: Dr. Julia Lis (ITP)
Veranstalter: Netzwerk Kirchenasyl Münster, Institut für Theologie und Politik (ITP)
Ort: Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster, Kleines Forum, Frauenstraße 3-6

28.-30. September: 25 Jahre Hoffnung praktisch werden lassen! Konferenz zum 25. jährigen Jubiläum des ITP.
Referent: U.a. mit Thomas Seibert, Bruno Kern, Renate Wind, Alberto Moreira.
Ort: Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster, Aula, Frauenstraße 3-6

15. September: Gott in Zeit. Die Gottesfrage als Grundfrage der politischen Theologie für die Gegenwart. Zum 90. Geburtstag von Johann Baptist Metz.
Referenten: Dr. Kuno Füssel, Dr. José A. Zamora, Dr. Saskia Wendel, Dr. Juan Manuel Hurtado López
Veranstaltet vom Institut für Theologie und Politik, Franz-Hitze-Haus in Münster, Karl Rahner Akademie (Köln).
Ort: Franz-Hitze-Haus Münster

10.-12. Mai: Katholikentag plus „Suche Frieden – trotz‘ der Gewalt“
Ort: Paul-Gerhardt-Haus und Erlöserkirche, Friedrichstraße 10, 48151 Münster

Veranstaltungen des ITP 2017

November

3./4. November im ITP: Diesseits der Wahrheit. Religionskritisches Seminar zu 200 Jahre Karl Marx. Mit Urs Eigenmann, Kuno Füssel, Julia Lis, Michael Ramminger und Philipp Geitzhaus. Weiterführende Literatur gibt es hier.

Oktober

07. Oktober, 10:00 – 16:00 Uhr: Christliche Tierethik als Reflexion Tier-Mensch-Beziehung aus biblischer Perspektive – Treffen des AK ReligionslehrerInnen am ITP. Das Treffen findet in Institut für Theologie und Politik in Münster statt.

06. Oktober: Kirchenasyl als Gesetzeskritik. Räume jenseits des Rechts. ITP-Vortrag und Diskussion mit Dr. Michael Ramminger in Münster. 20:00 Uhr, Pfarrheim St. Josef, St.-Josefs-Kirchplatz 7, Münster.

September

20. September, 15:30 – 17:30 Uhr in Münster: Den Islam verstehen – Ein Versuch aus der Perspektive einer islamischen Befreiungstheologie. Referent: Dr. Kacem Gharbi (Tunesien). Dies ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Arbeitskreis ReligionslehrerInnen im Institut für Theologie und Politik Münster und der Abteilung Religionspädagogik des BGV Münster. Ort: Schulabteilung des Bistums Münster, Kardinal von Galen Ring 55, 48149 Münster.

12.-17. September in Nottuln: 10. Befreiungstheologische Sommerschule des ITP. „Reform:ation – Revolution. Eine andere Kirche für eine andere Welt.“

Juli

19.-23. Juli in Eisleben: Auf den Spuren Thomas Müntzers – theologisch-politische Bildungsreise. Die Reise ist bereits komplett ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Mai

24.-28. Mai in Wittenberg/Berlin: Das ITP wird auf dem Evangelischen Kirchentag präsent sein.

April

22. April in Münster: Mitgliederversammlung des ITP-Trägervereins

07.-08. April in Münster: Lehrhaus im ITP zum Römerbrief

Februar

18. Februar 2017 in Münster: Studientag des AK ReligionslehrerInnen am ITP zum Thema: „Gegen kapitalistische Unvernunft hilft nur apokalyptische Vernunft – auch im Religionsunterricht“

15. Februar um 18:30-21:00 in Münster: Konfliktfall Kirchenasyl – Zwischen Gewissensentscheidung und Rechtsstaat

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Veranstaltungen des ITP 2016

November

04.-06. November in Freiburg: Befreiungstheologisches Blockseminar „Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital“ an der Kath.-Theol. Fakultät der Uni Freiburg in Kooperation mit dem ITP.

Oktober

29. Oktober in Vechta: Studientag „Flüchtlingsarbeit ist Friedensarbeit – Für eine wirkliche Aufnahme- und Teilhabekultur statt Abschottung, Asylrechtsverschärfung, Ausgrenzung und Abschiebung“. 10:00 -13:00 Uhr. Kooperation des ITP mit pax christi und dem Bildungswerk Vechta im Kaiserl. Postamt, Große Str. 90, Vechta.

21.-23. Oktober: Lutherstadt Wittenberg: Ratschlag „Mach’s wie Gott, werde Mensch!“ im Vorfeld des Reformationsjubiläums in Lutherstadt Wittenberg. Kooperationsveranstaltung von: Wir sind Kirche, Leserinitiative Publik-Forum und ITP. Infos unter: http://www.wir-sind-kirche.de/files/002613_2016-ratschlag-wittenberg-orange-opti.pdf

September

06. – 11. September: „Hurra diese Welt geht unter“. Über Apokalypsen, Utopien und wie es mit uns weiter geht. Befreiungstheologische Sommerschule in Rheinböllen (Hunsrück)

Juni

03. Juni, 15:00 – 21:00 Uhr: Studientag „Theologie in Bewegung denken“ mit Kacem Gharbi. Im Institut für Theologie und Politik, Münster (mit Anmeldung)

 

Mai

26. Mai – 04. Juni: Vortragsreise mit Kacem Gharbi (muslimischer Befreiungstheologe aus Tunis) mit Veranstaltungen in Berlin, Münster und auf dem Katholikentag in Leipzig

April

23. April, 10:00 – 17:00 Uhr: Mitgliederversammlung des ITP-Fördervereins. Mit einem Vortrag von Prof. em. Dr. Jürgen Ebach in Münster