Der Beitrag von Jan Henrik Röttgers beschäftigt sich mit der Frage, ob die christliche Friedensethik im 21. Jahrhundert noch relevant ist, und analysiert ihre biblischen Wurzeln sowie ihre Entwicklung von der Antike bis heute. Dabei wird deutlich, dass die biblischen Vorstellungen von Frieden (שָלוֹם im Alten Testament und Ειρήνη im Neuen Testament) tief mit Gottes Wirken und Gerechtigkeit verbunden sind, während sich die Kirche im Lauf der Geschichte zunehmend an staatliche Macht und den „gerechten Krieg“ anpasste. Aktuelle Herausforderungen bestehen vor allem in der veränderten Kriegsführung, der Schwäche des Völkerrechts und geopolitischer Konflikte, wobei die Friedensethik heute eher auf Diplomatie, Gewaltverzicht und eine radikale Abkehr von staatlicher Souveränität setzt, um einen dauerhaften Frieden zu fördern. Der Text ist hier abrufbar:
Ist christliche Friedensethik im 21. Jahrhundert noch zu gebrauchen?