Pressemitteilung: Der Abriss des Immerather Doms

Pressemeldung des Instituts für Theologie und Politik (ITP): Der Abriss des Immerather Doms – Symbol der Zerstörung durch den Braunkohleabbau
ChristInnen rufen zum Widerstand gegen den Klimawandel auf

Heute hat der Abriss des Immerather Doms im rheinischen Braunkohlerevier begonnen. Damit wird die Zerstörung deutlich, die der Braunkohleabbau in dieser Region mit sich bringt.

Gestern, am 07.01.2018, haben 300 Menschen bei einem politischen Gebet am Immerather Dom ihren Widerstand gegen diese Zerstörung durch RWE zum Ausdruck gebracht. Wir vom Institut für Theologie und Politik haben diesen Gottesdienst mitgestaltet.

In seiner Predigt sagte unser Mitarbeiter Benedikt Kern: „Es ist eine Zerstörung, die seit Jahrzehnten geplant, genehmigt, politisch gedeckt und repressiv umgesetzt wird. Und diese Choreografie der Zerstörung soll nun ab morgen durch den Abriss des Immerather Doms vervollständigt werden.“

Die Kirche von Immerath stand über Jahrhunderte als Wahrzeichen für diese Region. Ihr Abriss symbolisiert die um sich greifende Zerstörung, die die Natur wie die soziale Struktur dieser Region betrifft. Dass der Immerather Dom weichen muss, ist kein Einzelfall in der Gegend, sondern verdeutlicht einen noch viel größeren Verlust, den es bedeutet, wenn reihenweise Dörfer ab­gebaggert werden, in denen Menschen seit Jahrhunderten gelebt haben.

Dies geschieht nicht einfach zufällig, sondern ist das Ergebnis von Entscheidungen, die das Profitstreben und die Gewinnmaximierung durch intensive Nutzung der Braunkohle über das gute Leben der Menschen und der Natur stellen.

„Als ChristInnen sind wir berufen für die Schöpfung einzutreten. Das bedeutet, sich für ein umfassend verstandenes Recht auf das Leben der Menschen und der Natur einzusetzen“, schrieben VertreterInnen des ITP in einer Erklärung, die in Kirchengemeinden im Kirchenkreis Jülich in den Sonntagsgottesdiensten verlesen wurden. „Es ist höchste Zeit, dass die christlichen Kirchen ihre Verantwortung für die Schöpfung ernst- und wahrnehmen. Gemeinsam mit allen Menschen guten Willens sollten sie für eine grundlegende gesellschaftliche Veränderung eintreten.“

Für Presserückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Um Aufnahme dieser Pressemeldung in Ihre Berichterstattung wird gebeten. Weitere Infos unter: http://www.itpol.de/?p=2837.

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