Gegen G-20: Diese Welt anders

Hier veröffentlichen wir einen Aufruf vom ITP zur Beteiligung an den Protesten gegen den G-20 Gipfel im Juli in Hamburg: Hier finden sie die spanische und hier eine englische Version.

Der Reiche tut Unrecht und er prahlt dazu, und den Armen geschieht Unrecht, und er fleht dazu. Wenn du für ihn brauchbar bist, macht er dich zum Sklaven, und wenn du zusammenbrichst, hält er sich fern von dir. Wenn du etwas hast, so lässt er es sich wohl bei dir sein und macht dich arm und kommt selbst nicht zu schaden.“ (Jesus Sirach 1 3,3-4)

G20-1Am 7.-8. Juli 2017 werden die G-20 in Hamburg über den Zustand der Welt reden. Sie werden versuchen ihre drängendsten Probleme zu lösen – oder zumindest beherrschbar zu machen. Sie werden über die Zukunft dieser Welt sprechen. Sprechen wir also auch darüber. Oder besser, sprechen wir das aus, was alle wissen können: DIESE Welt in DIESEN Verhältnissen hat keine Zukunft! Trotz ihrer riesigen technologischen Möglichkeiten, trotz ausreichender Ressourcen und trotz des ungeheuren Schatzes geschichtlicher Erfahrungen stellt sich die Frage, wie lange es noch so weitergehen soll. Gegen G-20: Diese Welt anders weiterlesen

G-20: this world different

“The rich do wrong and boast of it, while the poor are wronged and beg forgiveness. As long as the rich can use you they will enslave you, but when you are down and out they will abandon you.As long as you have anything they will live with you, but they will drain you dry without remorse.” (Jesus Sirach 13,3-4) G-20: this world different weiterlesen

Vortrag: Umkämpftes Kirchenasyl 22. April

Herzliche Einladung zu den Vorträgen von Theo Reichel und Michael Ramminger. Im Anschluss an die Diskussionsveranstaltung findet ab 14 Uhr die Vereinsversammlung des „Vereins für entwicklungspolitische Bildung und befreiende Theologie“ statt. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung unter kontakt[at]itpol.de.

Umkämpftes Kirchenasyl
Die politische Situation und Perspektiven dieser Praxis des solidarischen Menschenrechtsschutzes

Vortrag von Stefan Theo Reichel, Koordinator der Kirchenasyle im Bayern
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Wie Behörden sich anmaßen Glauben messen zu wollen

In der Auseinandersetzung um getaufte AsylbewerberInnen insbesondere aus dem Iran, denen bei einer Abschiebung ins Herkunftsland oftmals gravierende Menschenrechtsverletzungen oder gar die Todesstrafe drohen, fährt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen harten Kurs, wie neulich in der Süddeutschen Zeitung (http://www.sueddeutsche.de/politik/asyl-unglaeubige-behoerde-1.3416151) zu lesen war. So habe das BAMF kürzlich den Asylantrag eines getauften Mannes aus dem Iran abgelehnt, mit der Begründung er habe den Glauben nicht aus innerer Überzeugung angenommen oder habe dies zumindest nicht schlüssig darlegen können. Silke Niemeyer, evangelische Pfarrerin aus Lüdinghausen hat ihre Empörung über eine solche Anmaßung seitens staatlicher Behörden in dem folgenden Leserbrief an die SZ zum Ausdruck gebracht. Wir veröffentlichen diesen Brief hier gerne, weil wir hoffen, dass er viele über die skandalöse Praxis des BAMF in dieser Frage informieren und die Kirchen zum Protest gegen eine solche Form staatlicher Einmischung in Glaubensfragen aufrufen kann. Wie Behörden sich anmaßen Glauben messen zu wollen weiterlesen

Keine Kriminalisierung des Kirchenasyls durch die Justiz!

Pressemitteilung des Instituts für Theologie und Politik, Münster

Keine Kriminalisierung des Kirchenasyls durch die Justiz!

Wir erklären uns solidarisch mit den Kirchengemeinden, die mit prophetischen Kirchenasylen aktiv Menschenrechte schützen.

Die Staatsanwaltschaft in Bayern hat in mehreren Fällen Ermittlungsverfahren eingeleitet gegen die Verantwortlichen aus Gemeinden, die Kirchenasyl gewähren. So heißt es in Presseberichten, dass es mittlerweile Normalität geworden ist, dass bayrische Staatsanwaltschaften gegen Pfarrerinnen und Pfarrer ermitteln, die Kirchenasyl gewähren. Besonders prominent war hier der Fall der evangelischen Pfarrerin Doris Otminghaus, die bereits neun Menschen Kirchenasyl gewährte und sich deswegen nun vor der Justiz verantworten soll. Keine Kriminalisierung des Kirchenasyls durch die Justiz! weiterlesen

Caritas Münster: Abschiebungen nach Afghanistan menschenrechtlich nicht zu verantworten

Erneut sind heute Geflüchtete aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben worden. Mit vielen Engagierten im Bereich der Menschenrechte und der Flüchtlingshilfe und auch mit vielen ChristInnen teilen wir Wut und Empörung über eine politische Entscheidung, die zynisch ignoriert, wie viele zivile Opfer die kriegerischen Auseinandersetzungen in Afghanistan nach wie vor fordert und Menschenrechtsverletzungen, und im schlimmsten Fall den Tod der Abgeschobenen billigend in Kauf nimmt. Wir freuen uns, dass neben zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gruppen, auch der Caritasverband der Diözese Münster sich klar gegen die Praxis von Abschiebungen nach Afghanistan positioniert hat. Alle ChristInnen und auch die Kirchen in Deutschland fordern wir auf, sich zusammenzuschließen und entschieden gegen diese menschenrechtswidrige Asylpolitik der derzeitigen Bundesregierung und des Bundesinnenmisnisterium unter der Leitung von Thomas de Maizière vorzugehen.

Zur Pressemitteilung der Caritas Münster

Zur Petition gegen Afghanistan-Abschiebungen aus NRW

LIS: Kirchenasyl als Menschenrechtsschutz

Der vorliegende Beitrag steht auch als PDF kostenlos zur Verfügung. Weitere Texte finden sich hier.

 

Kirchenasyl als Menschenrechtsschutz
Podiumsstatement am 22. September 2016

Julia Lis (Institut für Theologie und Politik / Netzwerk Kirchenasyl Münster)

Schutz und Solidarität

Das Kirchenasyl wird meist, insbesondere von den Betroffenen und UnterstützerInnen vor allem als eins verstanden: eine sehr konkrete Hilfe im Einzelfall und das ist es immer auch. Es soll dazu dienen, einen Menschen, dem die Abschiebung droht und dessen rechtliche Möglichkeiten dagegen vorzugehen, momentan erschöpft scheinen, vor diese Situation zu schützen, auf Grundlage der Überzeugung, dass diese eine nicht hinnehmbare Verletzung seiner Menschenrechte und damit auch der jedem Menschen zukommenden Würde darstellt. Der Schutz, den das Kirchenasyl gewähren kann ist nicht im juristischen Sinne zu verstehen, sondern als ein Akt der Gastfreundschaft für Menschen, die darum fürchten müssen, durch ihre Abschiebung in eine Situation zu geraten, in der ihnen eine humanitäre Notlage droht. Sie werden deshalb, meist zeitlich befristet, von einer Kirchengemeinde oder einer Klostergemeinschaft aufgenommen. LIS: Kirchenasyl als Menschenrechtsschutz weiterlesen

Filmvorführung​ in der Karwoche​ : Via Crucis Migrante

via crusis-plakatFilmvorführung Via Crucis Migrante – Kreuzweg der MigrantInnen

„Auswandern ist ein Recht, kein Verbrechen“

Das Netzwerk Kirchenasyl Münster und das Institut für Theologie und Politik zeigen am Mittwoch der Karwoche​, 12. April 2017, 19:00 Uhr im CINEMA in Münster in einer Sondervorstellung den Film Via Crucis Migrante. Im Anschluss wird es ein Gespräch geben mit Pilar Puertas, aus Mexiko-Stadt, Historikerin und Mitarbeiterin im Institut für Theologie und Politik.

In dem Film geht es um die Menschen, die aus Honduras, Guatemala oder El Salvador fliehen, weil sie in ihrer Heimat täglich von der Mafia mit dem Tod bedroht werden; weil sie ihren Kindern eine Ausbildung bezahlen wollen; weil sie als junge Leute keine Perspektive sehen, weil sie als Transgenderpersonen tätlich angegriffen werden. Ihre Flucht durch Mexiko in die USA kann tödlich enden. Filmvorführung​ in der Karwoche​ : Via Crucis Migrante weiterlesen

Anmeldungsbeginn: 10. Befreiungstheologische Sommerschule

Herzliche Einladung zur 10. Befreiungstheologische Sommerschule des Institut für Theologie und Politik. Vom 12.-17. September 2017 findet die Jubiläums-Sommerschule unter dem Titel „Reform:ation – Revolution. Eine andere Kirche für eine andere Welt“ in Nottuln (bei Münster) statt.

Von Dienstag bis Sonntag wollen wir uns mit der Reformation aus befreiungstheologischer Perspektive auseinandersetzen. Neben Luther werden wir uns auch mit Thomas Müntzer und den sogenannten Bauernkriegen beschäftigen. Anlässlich des diesjährigen Ortes der Sommerschule werden auch die Wiedertäufer von Münster unter die Lupe genommen. Doch wer von der Reformation damals spricht, soll von heutigen Aufbrüchen und Revolutionen in Gesellschaft (und Kirche?) nicht schweigen. Anmeldungsbeginn: 10. Befreiungstheologische Sommerschule weiterlesen