Befreiungstheologisches Blockseminar in Freiburg – 4./5.11.2016

plakat-humankapitalBefreiungstheologisches Blockseminar „Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital“
Eine befreiungstheologische Auseinandersetzung mit der Kapitalisierung des Lebens

Kooperationsveranstaltung von Studierenden und Lehrenden der Theologischen Fakultät der Uni Freiburg und dem Institut für Theologie und Politik (Münster)

Wir laden alle Studierenden und Interessierten herzlich ein, sich in Workshops und Plenumsveranstaltungen mit der Kapitalisierung der Lebenswelt auseinanderzusetzen. Dabei soll die Frage aufgeworfen werden, welche Konsequenzen die Kapitalisierung des Lebens für das Theologietreiben hat und wie demgegenüber eine befreiende Praxis entwickelt werden kann.

Programm:

Freitag, 4.11.2016, 18-20.30 Uhr in HS 1108:

Auftaktveranstaltung mit anschließendem Umtrunk

Samstag, 5.11.2016, 10-18 Uhr in der EBW Weingarten (Wegbeschreibung siehe Plakat):

10-13 Uhr: Workshops

13-15 Uhr: Mittagessen und Stadtteilführung

15-18 Uhr: Thematischer Austausch der Konsequenzen und Abschlussdiskussion

18.30 Uhr: Einladung zum Eröffnungsgottesdienst der Friedensdekade in St. Andreas, Weingarten

Workshops:

Arbeit und Selbstoptimierung
Die Kapitalisierung des Lebens zeigt sich insbesondere in der Arbeitswelt. Wir werfen einen Blick auf Arbeitsbereiche, die bspw. das Leben von Migrant_innen, Billiglohnarbeiter_innen oder Existenzgründer_innen in unserer Gesellschaft bestimmen. Welche (ungerechten?) Strukturen und Verhältnisse lassen sich dabei entlarven? Und welche Impulse können wir von Menschen erhalten, die Arbeit anders denken?

Kapitalisierung von Bildung
Drittmittel, Modularisierung und Kompetenzerwerb zählen seit einigen Jahren zu den Kernbegriffen von Bildung und Forschung. Dass es sich dabei um eine neoliberale Strukturanpassung in den Universitäten handelt, ist kein Geheimnis. Die Uni als Unternehmen, Studis als Kund_innen, Forschungsergebnisse als Waren usw. In unserem Workshop wollen wir uns mit den Bedingungen von (befreiungs-)theologischem Arbeiten auseinandersetzen. Wie strukturiert eine unternehmerische Uni das Denken? Und vor allem: Welche Bedingungen braucht kritische (Befreiungs-)theologie?

Geht EU auch solidarisch?
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Flucht und Migration: Die Migration der Verwertbaren
Der Sommer der Migration 2015 hat gezeigt, dass nicht allein die Menschenfreundlichkeit der Bundesregierung der Grund für kurzfristig offene Grenzen war, denn zugleich wurde um Europa herum gemauert und nach innen eine massive Asylrechtsverschärfung durchgesetzt. Dabei wird deutlich: Kommen sollen diejenigen, die stark genug sind und sich hier auf dem Arbeitsmarkt verwerten lassen. Je qualifizierter, umso besser. Alle anderen sollen nun wieder abgeschoben werden, was z.B. die enorme Beschränkung der gesundheitlichen Gründe gegen Abschiebungen in der neuen Gesetzgebung zeigt. Selektion und Integration werden von Wirtschaftsliberalen nun in einem Atemzug genannt. Doch wie kann eine befreiende Theologie darauf reagieren, was sind ihre Grundannahmen und die Konfliktfelder, in die sie sich dann praktisch begibt?

Krieg und Frieden
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Für weitere Infos: humankapital[at]theol.uni-freiburg.de
Und: plakat-humankapital