Katholizismus in der Warteschleife. Franziskus und die missionarische Kirche

Die Versammlung „Katakombenpakt erinnern und erneuern“ in Rom (2015), die Konziliare Versammlung (2012) und natürlich das Engagement von Papst Franziskus haben die Diskussion um die Kirche der Armen und der Befreiungstheologie wieder populät gemacht. In den nächsten Wochen werden wir auf www.itpol.de einige Beiträge unseres Werkbuchs „Anders Mensch sein in einer anderen Kirche…“. Dokumentation und Weiterführung der Konziliaren Versammlung Frankfurt 2012, Münster 2014 zur weiteren Diskussion veröffentlichen. Die Beiträge können auch als pdf in unserem Digitalladen kostenlos runtergeladen werden.

Katholizismus in der Warteschleife*

Von Michael Ramminger

Als nach dem Rücktritt von Josef Ratzinger im Februar 2013 der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio am 13. März des selben Jahres zum Papst gewählt wurde, konnte die Überraschung wohl kaum größer gewesen sein. Kaum jemand hatte ihn auf seiner Liste der möglichen Nachfolger:

ein Jesuit, der sich einen franziskanischen Namen gab, der sich schon vor seinem ersten öffentlichen Auftreten mit dem Vatikan anlegte, als er die herkömmlichen Insignien verweigerte. Der am Gründonnerstag zwei Frauen in einem Gefängnis die Füße wäscht und in Lampedusa über das Flüchtlingselend spricht. Einer, der ein ums andere Mal Gesten der Bescheidenheit, der Einfachheit und der Barmherzigkeit an den Tag legt, so dass selbst ein Medienberater sagen musste: „Also, verbessern lässt sich ja immer etwas. … Aber im Moment wüsste ich aus meiner Sicht als Medientrainer kaum einen Rat, was er in der Außenwirkung noch besser machen könnte.“1

Kirchenreform und missionarische Kirche

Aber es sind nicht nur seine Gesten, die für Aufmerksamkeit sorgten. Als er gerade vier Wochen im Amt war, setzte er eine Kommission zur Ausarbeitung einer Kurienreform ein: „Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker…“ und: „Ich wünsche mir wirkliche, keine formellen Konsultationen“, sagte er in einem Interview mit der Jesuitenzeitschrift Civiltá Cattolica vom 19.09.20132 und schon Ende Juli 2013 hatte er erklärt, wie strukturelle und inhaltliche Kirchenreform seines Erachtens zusammengehören: Die „Änderung von hinfällig gewordenen, veralteten Strukturen zu neuen ist nicht das Ergebnis einer Untersuchung über die Organisation des kirchlichen Amtsapparats, aus der sich eine statische Umorganisierung ergäbe, sondern die Folge der Dynamik der Mission.“3

Das ist sicherlich das bemerkenswerte an diesem Pontifikat: Der Zusammenhang von Kirchenstrukturreform (man denke auch an seine Neuinterpretation des Papst- und Bischofsamtes oder seine Rehabilitation der Basisgemeinden) und der Vorstellung, dass Kirche eine Kirche für die Armen sein muss, geht immer Hand in Hand. In seinem Lehrschreiben Evangelii Gaudium spricht er von einer Kirche im Aufbruch, von einer missionarischen Kirche, die „sich durch Werke und Gesten in das Alltagsleben der anderen (stellt) , die „Distanzen verkürzt“, sich nötigenfalls bis zur Demütigung erniedrigt“ und „das menschliche Leben annimmt, indem sie im Volk mit dem leidenden Leib Christi in Berührung kommt“ (EG).Die Armen bleiben die ersten Adressaten des Evangeliums“ (EG 48). Für die von ihm vorgeschlagene Kirchenreform bezieht er sich auf zwei Quellen: auf die dogmatische Konstitution Lumen Gentium des II. Vatikanums und auf die lateinamerikanische Kirche und ihre Tradition der Befreiungstheologie und der Option für die Armen.

„Diese Wirtschaft tötet“

Vor allem sein Lehrschreiben Evangelii Gaudium und die Rede davon, dass diese Wirtschaft töte, hatte deshalb vor allem in der bürgerlichen Öffentlichkeit, in der FAZ, der Zeit und anderen Medien für Widerspruch und Empörung, bis hin zum Marxismusvorwurf geweckt. So schrieb die FAZ: „Im Unterschied zu Argentinien haben sich Armut und Ungleichheit in den meisten marktwirtschaftlich orientierten Demokratien Lateinamerikas signifikant verringert. Ebenso sind die Erfüllung und die Fortschreibung der UN-Millenniumsziele nicht trotz, sondern wegen der Globalisierung näher gerückt. Entwicklungen wie diese würdigt der Papst mit keinem Wort.“4 Und in der Zeit-Online lautete eine Überschrift: „Franziskus kritisiert in seinem Lehrschreiben den Kapitalismus. Auch Christen sind gut beraten, ihm da nicht zu folgen.“5

Was die Kirchenreform angeht, bleibt er sicherlich oft hinter den Erwartungen, besonders des bundesdeutschen Katholizismus, zurück: Seine Äußerungen zum Priestertum der Frauen sind unzureichend, es gibt keine konkreten Vorschläge zur Neuorganisation der Gemeinden oder zur Ämterfrage. Andererseits hat sich zum Beispiel in der Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen seit seinem Pontifikat unter Bischöfen und Kardinälen eine deutliche Auseinandersetzung entwickelt. Aber erinnern wir uns an die Äußerungen von Franziskus zur Kurienreform: Die Änderung von hinfällig gewordenen, veralteten Strukturen sei nicht das Ergebnis von Verwaltungsreformen, sondern Ergebnis einer lebendigen Neuorientierung an den Grundsätzen des Evangeliums.

Machtkampf im Vatikan

Deutlich sind auch die Auseinandersetzungen im Vatikan und der Kurie selbst über den neuen Kurs des Papstes zu spüren. Nicht zu Unrecht hat der Italiener Marco Politi darauf hingewiesen, dass es in Rom noch keine kompakte Unterstützergruppe für den neuen Kurs des Papstes gäbe6, auch wenn dies sich langsam ändert. Zu den größten Gegnern des Papstes gehört der deutsche Kardinal und Präfekt der Glaubenskongregation Müller. Dabei bedient sich Müller – wie schon zuvor im Zusammenhang seiner Rolle in der Diskussion um die Befreiungstheologie – einer raffinierten Doppelstrategie. Hatte er sich dort als Freund und Beschützer des Befreiungstheologen Gustavo Gutiérrez und damit zugleich als wahrer Befreiungstheologe ausgegeben, um im selben Moment in seinem damaligen Bistum Regensburg eine gegen die Laienbeteiligung gerichtete autoritäre Kirchenpolitik zu betreiben, so gibt er sich heute als Freund und Sachwalter des neuen Papstes aus, um zugleich immer wieder eine Politik des „Weiter So“ mit dem klerikalen, hierarchischen Kirchenmodell der von Rom verwalteten Rechtgläubigkeit zu praktizieren. So zum Beispiel in seiner Position zur Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen, wo er in vorkonziliarer Manier sagt: „Das Problem werde nicht dadurch gelöst, dass menschliche Regeln Gottes Wort außer Kraft setzten.“ (Mainzer Allgemeine Zeitung vom 17.03.2014). Und auch der Papst könne an diesem Punkt die kirchliche Lehre nicht ändern.

Da irritiert es natürlich besonders, wenn Papst Franziskus solch einen offensichtlichen Gegenspieler zum Kardinal ernennt, wo er doch in diesem Zusammenhang davon gesprochen hatte, dass „das Abendmahl nicht eine Belohnung für Vollkommene, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen (sei). Aber behalten wir die Worte von Politi im Gedächtnis: Es gibt noch keine kompakte Unterstützergruppe für den Kurs von Franziskus im Vatikan. In der katholischen Kirche ist ein Machtkampf ausgebrochen, von dem Außenstehende vermutlich wenig mitbekommen, und in dem der Papst erst dabei ist, seine Position auf- und auszubauen.

und anderswo

Dieser Machtkampf spielt sich natürlich auch in den nationalen Kirchen ab: Sowohl in der Frage der Geschiedenen als auch in der Frage des Umgangs mit dem Limburger Bischof Tebartz van Elst liegen die Konflikte z.B. zwischen Zollitsch und Marx einerseits und Müller und Gänswein andererseits offen zu Tage. In dem oben erwähnten Interview sagte Müller z.B. auf die Frage, was er dem Hinweis des früheren Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch und des Trierer Bischof Stephan Ackermann, sich mangels Zuständigkeit aus dem Fall Tebartz-van Elst heraushalten zu sollen, zu entgegnen habe: „Beide sollten sich auf die bischöfliche Kollegialität und christliches Verhalten Mitbrüdern gegenüber besinnen.“ So offen wurde schon lange nicht mehr um Einfluss und Deutungshoheit gestritten, und schon diese Tatsache spricht dafür, wie viel sich in der Kirchenhierarchie geändert hat.

Die Beharrungskräfte sind groß

Dies alles zeigt, dass die Beharrungskräfte des „doppelten Bruchs“, also derjenigen, die das II. Vatikanum, das letzte große Reformereignis der katholischen Kirche, am liebsten ungeschehen machen wollen, groß sind. Jene Konzilsminderheit, die sich spätestens ab den achtziger Jahren formiert hatte, um den „Modernismus“ und den „Relativismus“ des II. Vatikanums zu bekämpfen, hatten über das Pontifikat von Johannes Paul II. und den vormaligen Präfekten der Glaubenskongregation und späteren Papst Ratzinger die Reformkräfte in der katholischen Kirche extrem geschwächt. Konservative Bischofsernennungen, die Stärkung des opus dei und die gezielten Einflussnahmen auf die Klerikerausbildung haben uns einen Roll-back beschert, dem diejenigen, die sich am II. Vatikanum oder an der Würzburger Synode orientierten, nicht viel entgegenzusetzen hatten. All das wurde unter dem Vorwand des Abwehrkampfes gegen „Relativismus“ und Glaubensschwäche in Gang gesetzt. Und als deutlich wurde, dass auch diese Strategie den Bedeutungs- und Mitgliederverlust der katholischen Kirche nicht aufhalten konnte, ging man zu einer neuen Doppelstrategie über: Einerseits Aufrechterhaltung des überkommenen klerikalen Kirchenmodells und andererseits eine sogenannte Modernisierung der kirchlichen Strukturen über Gemeindezusammenlegung und neue Seelsorgekonzepte, die pastoralen Räume. Diese Vorstellung war nichts anderes als der irrwitzige Versuch, den zunehmenden Priestermangel noch einmal durch Vergrößerung der Territorialgemeinden bei gleichzeitiger Besinnung auf das „Kerngeschäft“ (Sakramentenpastoral) zu kompensieren. Das alles führte dazu, dass sich viele Katholiken noch stärker aus der kirchlichen Arbeit zurückzogen und andererseits klerikale Allmachtsphantasien zunahmen, die sich in sexuellen Ausschweifungen in Priesterseminaren oder feudalen Bischofsselbstverständnissen wie in Limburg oder Regensburg ausdrückten.

Die Misere der katholischen Kirche

Gleichwohl kann die Misere der katholischen Kirche natürlich nicht einzig auf das Versagen der Hierarchie zurückgeführt werden. So, wie ja der Roll-back der Hierarchie auch eine – wenn auch untaugliche – Reaktion auf viele weitere gesellschaftliche Entwicklungen war, ist auch die Schwäche des „Kirchenvolkes“, d.h. des Laienkatholizismus in der Bundesrepublik nur vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen zu verstehen. Schauen wir einen Augenblick zurück: Der kurzen Phase des Aufbruchs in der Kirche folgte eine lange Phase der Restauration, die zugleich auch eine Phase des gesellschaftspolitischen Wandels war. Die neoliberale Politik des „außerhalb des Marktes kein Heil“gipfelte im Slogan von Margret Thatcher „There is no alternative“ – Es gibt keine Alternative zum Kapitalismus. Es war die Zeit der, manchmal leisen, manchmal lauten Bekämpfung der Gewerkschaften, der Privatisierung der Medien, der Sozial- und Gesundheitssysteme, der Ökonomisierung der Bildung, des Aufschwungs der Finanzmärkte und der Börsengeschäfte. Es war aber auch die Zeit eines bis heute kaum bemerkten Religionskrieges und der Herrschaft des Gott Mammons. Der Philosoph Walter Benjamin hat das schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts prophetisch formuliert: „Im Kapitalismus ist eine Religion zu erblicken, d. h. der Kapitalismus dient essentiell der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals die so genannten Religionen Antwort gaben.“7 Shopping-malls, Börsengebäude und Versicherungszentralen geben sich architektonisch wie Kathedralen, der Konsumkult spiegelt sich in der Auflösung von „religiöser“ und „profaner“ Zeit – Einkaufen vierundzwanzig Stunden sieben Tage die Woche: Immerzu werden die Menschen kultischen Bildern und Symbolen wie Werbung oder Körperidealen ausgesetzt, seine Praktiken und moralischen Handlungsempfehlungen sind Konsum, Arbeit und Reichtum mehren … Und er kennt nur ein Prinzip: Verschuldung ohne Erlösung. Neoliberalismus, Kapitalismus als Religion … von all diesen Entwicklungen ist die ganze Kirche betroffen. Sie führten zu einer zunehmenden Distanzierung von der Kirche als Institution, zur Konversion zum Gott des Kapitals. Die schwindenden Mitgliederzahlen und die zurückgehende aktive Beteiligung am kirchlichen Leben belegen auch das.

Das Reich Gottes

Die Kirchen sind so zu immer unbedeutenderen Faktoren in der religiösen Identitätsbildung von Menschen geworden. Dies gilt sowohl im positiven Sinne moralischer Normbildung als auch negativ im Sinne der Überhöhung herrschender Verhältnisse. Sie verlieren als sozialisierende, traditionsstiftende Instanz immer stärker an Bedeutung. Dies alles ist aber eben nicht nur Ergebnis des konservativen Roll-backs in der Kirche, sondern auch der zunehmenden „Nutzlosigkeit“ der Volkskirchen in unserer Gesellschaft.

Aber auch in einem anderen Sinne hat der Vormarsch des neoliberalen Kapitalismus die Reform der Kirchen verhindert. Seine Logik des totalen Marktes konnte sich auch gegen die Einsicht der Würzburger Synode, dass das „Reich Gottes nicht gleichgültig gegenüber den Welthandelspreisen“ ist, in der Kirche durchsetzen. Und so sind auch Ergebnis und Positionen der letzten Sozialworte der Kirchen nicht weiter verwunderlich: Chancen und Gefahren der Globalisierung stehen sich da wohlausgewogen gegenüber und man hat den Eindruck, dass die zunehmenden Krisen dieser Welt in kirchlichen Papieren mehr und mehr unsichtbar werden. Die gleichen Bischöfe, die über Werteverfall und zurückgehende Kirchenmitgliedschaft jammern, wollen immer noch respektabler Teil der Gesellschaft bleiben, der sie ihren Untergang verdanken werden. Wie auch immer: Die letzten dreißig Jahre waren für notwendige Kirchenstrukturreformen als auch gesellschaftspolitische Positionierungen der Kirche verlorene Zeit. Und die eben in der Würzburger Synode noch – wie heute wenigstens wieder in den päpstlichen Worten – gegebene Einsicht in den notwendigen Zusammenhang von gesellschaftspolitischer Verantwortung und Kirchenstrukturreform zerbrach zu einem erheblichen Teil.

Die Möglichkeit einer Umkehr

All das führte vielleicht dazu, dass sich viele Katholik_innen heute in einer distanzierten Haltung gegenüber dem Pontifikat von Papst Franziskus befinden, sich im besten Falle sozusagen in einer Warteschleife befinden: skeptisch gegenüber seinen Worten, Programmen und Gesten, vielleicht aber auch gefangen in der Religion des Kapitalismus, die der traditionellen Kirche nur noch den Ort einer begrenzten Sinnantwort zubilligt? Wollen wir wirklich diese prophetische Kirche an der Seite der Letzten und Ausgegrenzten, in der Charisma und Amt von ihrer frohen Botschaft für die Elenden bestimmt wird? Oder wollen wir die Kirche doch nur als eine arbeitsteilige Institution, die sich, zwar bürgerrechtlich demokratisch verfasst, doch nur um das vermeintliche Kerngeschäft, um Spiritualität und farbenfrohe Eucharistie kümmert? Oder meinen wir vielleicht, sie gar nicht mehr gebrauchen zu müssen?

Sicher ist nur, dass Papst Franziskus uns diese Entscheidung nicht abnehmen wird. Andere haben dies begriffen und sind längst in die Auseinandersetzung um die Zukunft der Kirche eingestiegen. Kardinal Müller, Gänswein oder auch Genn8 scheinen auf ein „Weiter-So“ mit ein bisschen mehr Rede von Barmherzigkeit zu setzen, immer noch im irrigen Glauben, man könne ohne grundsätzliches Umlenken irgendwie als Institution überleben.

Insofern erleben wir unter dem Pontifikat von Franziskus eine Situation, die die Möglichkeit einer krisis, als die Möglichkeit einer Umkehr und Kehre eröffnet hat. Wir dürfen allerdings nicht darauf hoffen, dass uns die neue Kirche von oben gegeben wird. Vielmehr müssen wir uns selbst aufmachen, nach dem Neuen zu suchen. Der Papst wird uns den Weg nicht weisen – im Gegenteil: er wartet auf uns als „Kirche des Aufbruchs“.

Zum Autor: Dr. Michael Ramminger ist Mitbegründer des Instituts für Theologie und Politik in Münster.

*Veröffentlicht in: Institut für Theologie und Politik (Hg.): „Anders Mensch sein in einer anderen Kirche …“. Dokumentation und Weiterführung der Konziliaren Versammlung Frankfurt 2012. Münster 2014. S. 39 – 42.

1Medientrainer Wolf Achim Wiegand auf: http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/140314_interview_medientrainer_franziskus.php

2http://www.pro-konzil.de/?p=1756, vollständig unter: http://www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/online_exklusiv/details_html?k_beitrag=3906412

3Rede von Franziskus anlässlich eines Treffens mit den Bischöfen des Koordinationskomitees des CELAM und der brasilianischen Bischofskonferenz: http://www.pro-konzil.de/?p=1753

4http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/papst-franziskus-der-globalisierungskritiker-12684637-p2.html

5http://www.zeit.de/2013/52/papst-franziskus-kapitalismus-kritik

6Der Italiener Marco Politi entwirft ein Problem-Szenario: „Bis jetzt sind weder in den Kurien-Abteilungen noch im Weltepiskopat eine kompakte Gruppe von Kardinälen, Bischöfen und Priestern zu sehen, die bereit wären, für Bergoglio`s Reformen zu kämpfen, wie es die Verfechter der Gregorianischen Reform im Mittelalter oder nach der Wende durch das Konzil von Trient getan haben. Die nationalen Bischofskonferenzen sehen tatenlos zu. Zu viele nehmen die Anstöße von Franziskus passiv entgegen. Viele Konservative warten schweigend darauf, dass er einen Fehltritt tut.“ (Il Fatto Quotidiano, 6. 12. 2013).

7Walter Benjamin, Kapitalismus als Religion, in: Gesammelte Schriften VI, Frankfurt 1991, S. 100.

8So z.B. die Fastenpredigten im Bistum Münster, gesponsert vom Chemiekonzern Evonic, dessen Vertreter dann folgerichtig auch den Eröffnungsvortrag halten darf: Gerechtigkeit im unternehmerischen Handeln. Unternehmensethik als Herausforderung im Alltag. (http://kirchensite.de/index.php?id=news-aktuelles&tx_ttnews[tt_news]=14266&cHash=3313217ebc).

Ramminger Katholizismus in der Warteschleife