28./29. März im ITP: Lehrhaus zum Thema „Auferstehung“

Auferstehung – Theologisches Wochenendseminar zum Ur-Dogma des Christentums

mit Andreas Bedenbender, Dick Boer, Gerhard Jankowski und Ton Veerkamp

Auferstehung: Ur-Dogma des Christentums – der Tod habe nicht das letzte Wort: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg, Tod, wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes ist die Sünde, die Kraft der Sünde die Tora. Dank sei dem Gott, der uns den Sieg gab durch Jesus Messias“, 1Kor 15,54-57. Das schrieb Paulus in den fünfziger Jahren des ersten Jahrhunderts, einer Periode des Chaos im Römischen Reich, das Aussicht auf eine definitive Alternative bot. Die Verstrickung der Menschen im Weltsystem der Römer, was bei Paulus „Sünde“ heißt, ist aufgelöst. Griechen und Juden, die sich überall in den Städten des Orients gegenseitig umbrachten, finden sich in der messianischen Gemeinde. Die Kraft der Sünde, die Tora als Trennung und Abgrenzung, ist gebrochen, der auferstandene Messias Jesus in der messianischen Gemeinde ist der Sieg über den Hass, der überall Tod bringt. Daran glaubte Paulus fest. Wir haben aus der Auferstehung eine abgeschmackte Theologie gemacht: „Wenn du nicht sündigst und vor allem kein Jude bist, kommst du in den Himmel.“ Aber für Paulus war Auferstehung eine radikale und endgültige Alternative zur herrschenden Weltordnung, für Juden mit ihrer Tora, für Griechen ohne sie.

Zwanzig Jahre später ist Jerusalem zerstört, das Land verwüstet, das Volk massakriert, Rom herrscht wie nie zu vor, kein Ende abzusehen. Der Tod hat hunderttausendfach gesiegt, sein Stachel steckt tief in denen, die überlebten, verschlungen ist das Leben in den Tod. Auferstehung? Allein schon der Gedanke an die Auferstehung macht Angst. Mit dem Wort Angst endet bei Markus die Auferstehungserzählung, Mk 16,8. Kein Evangelium sondern „Stunde null (archē) des Evangeliums“ – so kann man den Titel seiner Erzählung über Jesus Messias umschreiben. „Nein, Paulus“, sagt er, „das können wir nicht mehr sagen: Tod, wo ist dein Stachel?“ Markus entlässt uns mit einer verzweifelten Frage: „Zurück nach Galiläa, das Ganze noch einmal, wozu?“ Diese Frage nehmen die anderen, Matthäus, Lukas, Johannes, auf, suchen eine Antwort, jeder auf seine Weise.

Ausgehend von Paulus, hören wir ein vierfaches Evangelium, das uns sehr nachdenklich machen soll. Auferstehung, was ist das überhaupt, angesichts des unvorstellbaren Mordens in unseren Tagen? Einfache Antworten konnte es damals und kann es heute nicht mehr geben.

In unserem Lehrhaus am 28. Und 29. März 2014 gehen wir daher drei Schritte:

  • Die Zuversicht des Paulus
  • Die Verzweiflung des Markus
  • Die Antworten des Matthäus, Lukas, Johannes

Das Seminar findet im Institut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Straße 7, 48153 Münster (im Hinterhof) statt.

Leider werden wir von der evangelischen Landeskirche nicht mehr finanziell unterstützt. Deshalb müssen wir eine Kosten deckende Teilnahmegebühr erheben. Darin enthalten sind die Honorare der Referenten und ihre Fahrtkosten – soweit möglich -, Kopien etc. ein Mittagessen und kalte und warme Getränke.

Wir bitten euch, nach Selbsteinschätzung, zwischen 10 und 50 Euro als Teilnahmegebühr zu bezahlen.

Anmeldung  beim ITP unter 0251/524738 oder geitzhaus [at] itpol.de